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Gefäßfehlbildungen sind Störungen des Aufbaus von Blut- oder Lymphgefäßen. Dabei können Arterien, Venen, Kapillaren oder Lymphgefäße einzeln oder gleichzeitig in einem Organ oder einer Körperregion betroffen sein.
Nierenarterienstenose
Zum Beispiel kann eine Arterie angeborenermaßen verengt sein und damit die Durchblutung des versorgten Organs beeinträchtigt werden. Man spricht dann von Gefäßstenosen. Liegt z.B. eine Stenose der Nierenarterie vor, kann dies zu erhöhtem Blutdruck führen. Da die Stenose reduziert werden kann, indem Gefäßes erweitert wird, besteht bei der sonografischen Diagnose einer solchen Nierenarterienstenose die Möglichkeit, den hohen Blutdruck mit einem Eingriff zu senken, sodass oft keine Medikamente zur Blutdrucksenkung mehr eingenommen werden müssen.
Bei einer Nierenarterienstenose kommt es zu einer Minderdurchblutung der betroffenen Niere. Diese reagiert mit einer gesteigerten Bildung des Hormons Renin. Renin steigert den Blutdruck, um trotz der Gefäßverengung der betroffenen Niere noch ausreichend Blut zuzuführen, damit diese ihre Entgiftungsfunktion erfüllen kann. Diese Blutdrucksteigerung ist für alle anderen Organe schädlich und führt zu Arteriosklerose, Herzmuskelbelastung und erhöhter Gefahr eines Schlaganfalles.
Im folgenden Ultraschallbild ist eine Stenose der Nierenarterie dargestellt:
Mit der PixelFlux-Technik kann einfach und genau beurteilt werden, wieviel Blut noch in der Niere ankommt. Damit ergänzt sie rein morphologische Verfahren wie die Kontrastmitteldarstellung der Nierenarterie in der Angiografie, der Computertomografie (CT) oder der Magnetresonanztomografie (MRT). Nach der Erweiterung der Nierenarterie (Ballondilatation oder Stent) kann der Effekt der Behandlung genau gemessen werden. So kann auch ohne Strahlenbelastung die andauernde Erholung der Niere beobachtet werden:
AV-Malformation
Kurzschlußverbindungen zwischen Arterien und Venen, sogenannte AV-Malformationen, können ebenfalls zu Durchblutungsstörungen führen oder ein gesteigertes Wachstum des versorgten Organs herbeiführen. Hier können die Beschwerden mit einem Verschluss dieser Fehlbildung beseitigt werden.
Die folgende Grafik zeigt, wie die Durchblutung der Halsgefäße bei einem Patienten mit Tinnitus (Ohrgeräuschen), auf beiden Seiten ganz unterschiedlich ist. Während die Flussgeschwindigkeit rechts mit 48 cm/s als normal einzustufen ist, ist sie links mit 310 cm/s deutlich erhöht:
Die Ursache der Ohrgeräusche war in diesem Fall eine AV-Fistel der Halsgefäße. Nach Verschluss der AV-Fistel verschwand der Tinnitus und das Durchblutungsmuster normalisierte sich vollständig
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