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Bei Entzündungen steigt die Durchblutung des betroffenen Organs bzw. Gewebes. Der Körper reagiert auf den Entzündungsreiz, indem sich die Blutgefäße weiten, damit mehr Blut und damit mehr Immunzellen an den Ort des entzündlichen Geschehens gelangen.
Durchblutungsmessung beim Morbus Crohn
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa verlaufen schubweise. In den aktiven Phasen der Krankheit, während eines Entzündungssschubs, ist die Durchblutung des Darms gesteigert. Die heftige Entzündungsreaktion führt in der Regel zu Bauchschmerzen. Wenn eine Patientin oder ein Patient mit Morbus Crohn über Bauchschmerzen klagt, kann die Ursache ein erneuter Entzündungsschub sein. Aber natürlich können die Bauchschmerzen auch andere Ursachen haben. Deswegen ist es für die Therapie der Bauchschmerzen notwendig, die genaue Ursache zu ermitteln.
Auf die Frage, ob es sich um einen neuerlichen Schub handelt, oder ob die Bauchschmerzen auf eine andere Ursache zurückzuführen sind, liefert die Durchblutungsmessung des Darms eine Antwort. So kann entschieden werden, ob der Schub der chronischen Entzündung behandelt werde sollte, oder ob nach einer anderen Ursache der Bauchschmerzen gesucht, und eine entsprechende andere Therapie gewählt werden muss.
Die folgende Ultraschallaufnahme liefert ein Beispiel für einen Entzündungsschub eines Morbus-Crohn-Patienten. Die (schon im einfachen Ultraschall erkennbare) für Morbus Crohn typische Wandverdickung des Darms kann keinen Hinweis auf die Frage nach einem aktuellen Schub liefern, da sie auch nach Rückgang der Entzündung noch monatelang bestehen bleibt. Sie ist damit kein geeignetes Maß für die aktuelle Entzündungsaktivität. Im farbduplexsonografischen Video fällt jedoch die Steigerung der Durchblutung durch die vermehrte Farbgebung deutlich ins Auge. Mit der Gewebsdurchblutungsmessung mittels PixelFlux kann die Entzündungsaktivität genau gemessen werden. Sie ist stark erhöht. Der Patient leidet also unter einem aktuellen Entzündungsschub.
Die folgende Aufnahme stammt von einem anderen Morbus-Crohn-Patienten, der ebenfalls über Bauchschmerzen klagt. Hier ergibt die Messung, im Gegensatz zur vorigen Aufnahme, keine erhöhte Durchblutung. Die Entzündungsaktivität ist also nicht gesteigert. Die Bauchschmerzen müssen demzufolge eine andere Ursache haben, eine Behandlung des Morbus-Crohn würde wahrscheinlich keinen Effekt auf die Bauchschmerzen haben:
Bauchschmerzdiagnostik: Appendicitis oder nicht?
Bei Kindern, die über Bauchschmerzen klagen, steht häufig steht die Frage im Raum, ob eine Appendicitis (eine Entzündung des Wurmfortsatzes des Blinddarms, im Volksmund oft verkürzend als „Blinddarmentzündung“ bezeichnet) vorliegt. Mit der Farbduplexsonografie lässt sich die Situation einfach und recht eindeutig beurteilen. Die Messung der entzündungsbedingten Durchblutungssteigerung erleichtert dabei die Entscheidung, ob der Appendix (Wurmfortsatz) operativ entfernt werden muss, oder ob eine Therapie mit Medikamenten ausreichen wird, die Entzündung zu beseitigen. In den Fällen, in denen die Durchblutungsmessung ergibt, dass eine Operation nicht nötig ist, wird den Patientinnen und Patienten dank der Farbduplexsonografie und der PixelFlux-Messung eine Operation erspart.
Nierenentzündung
Werden bei Nierenerkrankungen Entzündungsschübe schnell und eindeutig erkannt, kann verhindert werden, dass sie chronisch werden. Durchblutungsmessungen erlauben hier präzise Aussagen. Die folgende Abbildung zeigt eine gesunde Niere mit geringer Kolorierung und normalem Perfusionsdiagramm:
In der untenstehenden Abbildung zeigt sich dagegen im Vergleich eine massive Perfusionssteigerung – hier liegt eine Nierenentzündung vor:
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