Erfolgreiche Behandlung der linksseitigen Varikozele durch Anpassung der Wirbelsäulenhaltung- Der Wert des PixelFlux-geführten körperlichen Trainings
In dieser Fallstudie präsentieren wir die erfolgreiche Behandlung eines 30-jährigen männlichen Patienten mit einer mehrjährigen linksseitigen Varikozele durch eine Wirbelsäulenanpassung mit zusätzlichem PixelFlux-geführtem Körpertraining.
Die Behandlung war erfolgreich.
Sie folgte dem Prinzip der Mittellinienstauung. Dieses besagt, dass eine erhöhte Lendenlordose die Ursache für die Mittellinien- und linksseitige Organstauung ist. Das Ziel war klar definiert: Der venöse Druck im linken Hoden musste gesenkt werden, indem der venöse Abfluss aus der linken Nierenvene erhöht wurde. Die linke Hodenvene steht in Verbindung mit der linken Nierenvene. Ein Druckanstieg in der linken Nierenvene führt zwangsläufig zu einer Stagnation oder einem Rückfluss des Blutes in Richtung des linken Hodens.
Die Kompression der linken Nierenvene ist eine Folge der zunehmenden Lordose der Wirbelsäule. Deshalb muss die Behandlung der Hodenstauung darauf abzielen, die Lendenlordose durch körperliche Bewegung und eine gesunde Körperhaltung im Alltag zu verringern.
Nach mehrmonatigem Training war die Varikozele auf seiner linken Seite deutlich verkleinert.
Wir haben die PixelFlux-Methode eingesetzt, um die Auswirkungen verschiedener Körperhaltungen auf die Durchblutung der linken Niere zu messen. Das Ziel war klar definiert: Es ging darum, spezifische Körperhaltungen zu identifizieren, die den Hodenstau am effektivsten reduzieren. PixelFlux ist das effektivste Verfahren zur Messung der parenchymatösen Durchblutung der Niere. Sie ist in der Lage, selbst geringfügige Veränderungen zu erkennen, die auf hämodynamische Effekte zurückzuführen sind, die durch Veränderungen der Körperhaltung und der Ausrichtung der Wirbelsäule verursacht werden. Die Ergebnisse unterstreichen eindeutig die entscheidende Bedeutung der Rumpfausrichtung im Raum und den Grad der Lordose der Lendenwirbelsäule.

Es ist erwiesen, dass alle Rumpfhaltungen ungünstiger sind als eine horizontale Rückenlage. Die Schwerkraft wirkt entlang der Rumpfachse, ganz gleich, ob die Person steht oder sitzt. Die Schwerkraft sorgt dafür, dass das Blut in Richtung der tiefsten Stellen des Körpers fließt. In Bezug auf die Extremitäten sind dies die Füße. Im Hinblick auf den Rumpf sind dies die äußeren Genitalien.
Die Stauung des Hodens, der am tiefsten gelegenen Struktur des männlichen Rumpfes, ist im Stehen oder Sitzen daher unvermeidlich.
Beim horizontalen Liegen mit gestreckten Hüften kommt es zu einer Lordose. Durch Beugung der Hüften wird diese weiter reduziert.
Wir haben PixelFlux-Messungen der Nierendurchblutung in der linken Niere im Vergleich zur rechten Niere durchgeführt. Dabei haben wir diesen Grad der Lordose der Lendenwirbelsäule als Ausgangspunkt verwendet, um das Ausmaß der Behinderung des venösen Rückflusses aus dem Hoden zu bestimmen. Daher haben wir die Perfusion des Nierenparenchyms gemessen, die zweifelsfrei durch den Eingangsdruck aus der Nierenarterie und den venösen Gegendruck aus der linken Nierenvene beeinflusst wird.
Ein Anstieg des venösen Drucks führt unweigerlich zu einer Verringerung des arteriellen Zuflusses und damit zu einer Verringerung der Parenchymperfusion der Niere.
Eine Verringerung der Perfusion des linken Nierenparenchyms ist daher ein eindeutiger Indikator für einen steigenden Gegendruck in der linken Nierenvene, der sich in der Folge auf die linke Hodenvene und den linken Hoden selbst auswirkt.
Die Daten zeigen eindeutig, dass sich die Durchblutung der linken Niere verschlechtert, wenn sich die Probanden in einer waagerechten Position befinden. Dabei stellen 100 % die Basislinie dar. Im Vergleich dazu zeigt sich in einer aufrechten Sitzposition mit gekreuzten Beinen eine Verschlechterung um 19 %, in einer stehenden Position mit reduzierter Lordose um 29 % und in einer gebeugten Stehposition mit Bei einer reduzierten Lordose und einer Vorwärtsbeuge unter der Annahme, dass die zunehmende Kyphose der Brustwirbelsäule eine abflachende Kraft auf die Lendenwirbelsäule ausübt, beträgt die Kraft 50 %. Das Stehen mit verstärkter Lordose hingegen stellt die intuitiv gewählte Körperhaltung dar, wenn keine Aufmerksamkeit auf die Neuausrichtung der Wirbelsäule gerichtet wird. In diesem Fall beträgt die Kraft 44 %.
Die Beugung der Hüftgelenke hat einen deutlichen Einfluss auf den Grad der Lendenlordose – und zwar über zwei verschiedene Mechanismen.
Erstens wird durch die Hüftbeugung der Psoas-Muskel gedehnt, was einen Zug nach ventral auf die kraniale Verankerung der Lendenwirbel ausübt. Dies führt unweigerlich zu einer Zunahme der Lendenlordose.
Zweitens führt die Streckung der Hüftgelenke über 45° hinaus zu einer antero-ventralen Neigung (in Rückenlage) oder einer antero-dorsalen Neigung (in stehender oder sitzender Position). Dies ist auf die hemmende Wirkung des iliofemoralen Bandes zurückzuführen. Dadurch wird das Kreuzbein geneigt. Die Lendenwirbelsäule muss sich dann stärker nach dorsal beugen, um diese Neigung auszugleichen und eine vertikale Position mit dem Kopf über der Schwerkraftlinie aufrechtzuerhalten.
Die Beugung der Hüftgelenke als Funktion des Psoas-Muskels hat einen besonderen Einfluss auf den Grad der Lendenlordose – und zwar durch zwei verschiedene Mechanismen.
Der erste Mechanismus ist einfach: Bei der Streckung des Hüftgelenks wird der Psoasmuskel gedehnt und übt eine ventrale Zugkraft auf die kraniale Verankerung an den Seitenfortsätzen der Lendenwirbel aus. Dies führt unweigerlich zu einer verstärkten Lendenlordose.
Eine Streckung der Hüftgelenke über 45° hinaus führt in Rückenlage zu einer anterioren Kippung und in stehender oder sitzender Position zu einer ventralen Kippung. Dies liegt an der hemmenden Wirkung des iliofemoralen Ligaments.
Deshalb ist das Sitzen mit gebeugten Hüften und gekreuzten Beinen die beste vertikale Haltung für Männer mit Varikozelen.
Die beste Stehhaltung ist das aufrechte Stehen. Durch willentliches Anspannen der Rückenmuskulatur kann die Lendenlordose reduziert werden.
Das Zurücklehnen der Brustwirbelsäule hat keinen weiteren positiven Effekt. Somit ist bewiesen, dass eine vorstellbare abflachende Wirkung der verstärkten Kyphose der Brustwirbelsäule auf die Lendenwirbelsäule nicht wirksam ist.
Die entspannte „normale“ Alltags-Stehhaltung mit entspannter Rückenmuskulatur und damit erhöhter Lordose reduziert die Nierendurchblutung der linken Niere im Vergleich zur besten Stehhaltung um 46 %! Es ist von entscheidender Bedeutung, sich seiner Körperhaltung in alltäglichen Situationen bewusst zu sein.
Die Auswirkung der Lendenlordose auf die Nierendurchblutung ist signifikant und führt zur Veränderung der Hodenstauung um 85%.
PixelFlux-Messungen ermöglichen somit die Erstellung von maßgeschneiderten Trainingsprogrammen mit dem klaren Ziel, die Hodenstauung zu verringern, wovon positive Effekte auf Schmerzen, Fertilität und Vitalität ausgehen.