Patientin mit Luftnot und Kreislaufproblemen nach dem Essen aufgrund der Kompression der Hohlvene
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Bei der Patientin handelt es sich um eine 35-jährige Frau, die seit langem unter postprandialen Problemen leidet. Neben anderen Symptomen war sie nicht in der Lage, ausreichende Mengen an Nahrung zu sich zu nehmen. Insbesondere vermied sie feste Nahrung, die sie weniger gut vertrug als Flüssigkeit. Eines der Hauptsymptome war Kurzatmigkeit nach dem Essen, die sie als bedrohlich empfand, vor allem, wenn sie nach dem Essen aufrecht stand und Kreislaufprobleme wie Schwindel und Benommenheit auftraten.

Über 10 Jahre lang konnte die herkömmliche gastroenterologische und kardiologische Diagnostik die Ursache des Problems nicht feststellen.

Ein funktioneller Farbdoppler-Ultraschall zeigte jedoch, dass die Probleme durch eine Kompression der unteren Hohlvene verursacht wurden. Die verstärkte Lendenlordose des Patienten, die durch eine Bindegewebserkrankung (hypermobiles Ehlers-Danlos-Syndrom) verursacht wurde, drückte die untere Hohlvene nach vorn.

Die oberen Lendenwirbel wirkten somit wie eine Rampe, gegen die der sich ausdehnende Zwölffingerdarm auf die Hohlvene drückte. Verschlimmert wurde die Situation dadurch, dass der Zwölffingerdarm nicht richtig funktionierte, so dass sich die Nahrung im absteigenden Teil des Zwölffingerdarms direkt vor der unteren Hohlvene festsetzte.

 

 

Wenn die Patientin aufstand, zog die Schwerkraft die Leber nach unten.

Aufgrund des schlaffen Bindegewebes war die Leber weniger gut fixiert und entwickelte daher eine orthostatische Hepatoptose. Die Leber glitt im Stehen wie ein Schlitten auf einer Rampe den kranialen Abhang der lordotischen Krümmung der Lendenwirbelsäule hinab auf die quer verlaufende rechte Nierenarterie.

Unmittelbar nach der Nahrungsaufnahme pumpte der Magen die Nahrung in den Zwölffingerdarm, der sich daraufhin erweiterte und die Hohlvene komprimierte. Flüssige Nahrung wurde besser toleriert, da feste Nahrung noch leichter steckenblieb, denn das Duodenum kontrahierte sich nicht regelrecht.

Dadurch wurde der venöse Rückfluss aus der unteren Körperhälfte plötzlich unterbrochen oder massiv beeinträchtigt. Dies führte zu einem plötzlichen Abfall des zirkulierenden Blutvolumens. Aufgrund der verminderten Lungendurchblutung als Folge der Verringerung des zentralen Durchflussvolumens entwickelte sich das Hecheln, um die Sauerstoffversorgung des verbleibenden geringen Blutflussvolumens zu verbessern. Gleichzeitig verursachte der verringerte Blutfluss zum Gehirn in Kombination mit der Hypokapnie als Folge der Hyperventilation zur Bekämpfung der drohenden Beeinträchtigung der Sauerstoffversorgung des Hirns Schwindel und ein Gefühl der Beinahe-Ohnmacht.

 

Mit funktionellem Ultraschall kann die gesamte pathophysiologische Kette nachverfolgt werden, von der zugrunde liegenden Lordose bis zur postprandialen Duodenalerweiterung und der anschließenden Kompression der Hohlvene, insbesondere beim Stehen nach dem Essen.

Die logischen Behandlungen sind die Reduzierung der Lordose durch Training der Rückenmuskulatur und bei unzureichendem Effekt schließlich die Dekompression der Vena cava durch Umhüllung mit einer PTFE-Hülse.

 

 

 

 

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