Neurologische Folgen des Mittellinienstauungssyndroms
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Das Stauungssyndrom der Mittellinienorgane ist die Folge von Venenkompressionen im Bauch oder im Becken, vor allem der Kompression der linken Nierenvene und der Kompression der linken Vena iliaca communis (Beckenhauptvene).

Wenn diese Venen komprimiert werden, muss das Blut aus der linken Niere oder aus der linken Beckenhälfte neue Wege finden, um zum Herzen zurückzukehren.

Wenn sowohl die linke Nierenvene als auch die linke Beckenvene komprimiert sind, führt ein wichtiger Weg für den Rückfluss des gestauten Blutes zum Herzen über die Wirbelsäule. Unter diesen Umständen können große Mengen Blut über die aufsteigende linke Lendenvene (Vena lumbalis ascendens) oder den sogenannten Tronc réno-rachidièn zur linken Seite der Wirbelsäule transportiert werden. Hier verteilt die Vena hemiazygos das Blut und entleert eine beträchtliche Menge Blutes in den Epiduralplexus (Venengeflecht an der Wand des knöchernen Spinalkanals) auf der linken Seite der Wirbelsäule.

Von dort aus fließt das Blut kopfwärts. Es verlässt den Wirbelsäulenkanal auf der rechten Seite und tritt in die Vena cava inferior oder über die Vena azygos in die Vena cava superior ein.

Der Eintritt großer Mengen venösen Blutes in den Plexus epiduralis erhöht den Druck innerhalb des Plexus epiduralis. Dieser Druck wird direkt auf den Duralsack übertragen, der die Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit (Liquor cerebrospinalis, CSF) enthält. Der erhöhte Druck im Epiduralplexus erhöht somit indirekt den Druck auf das Rückenmark. Dies kann der Grund für eine gestörte Durchblutung des Rückenmarks mit einer Vielzahl von neurologischen Folgen sein:

  • Schwäche der Extremitäten, beginnend mit den Beinen
  • Gefühlsstörungen, beginnend in den Beinen (Kribbeln, Brennen, Hypoästhesie, Parästhesie)
  • Schmerzen entlang der Spinalnerven, vor allem des Ischias- und des Pudendusnervs, meist beginnend auf der linken Seite
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Klinische Anzeichen für schwankenden intrakraniellen und intraspinalen Druck
  • Gestörtes Sehvermögen
  • Migräne
  • Trigeminusneuralgie
  • Schwindel
  • Empfindlichkeit gegenüber Körperlageänderungen mit
    • anschließenden Kopfschmerzen,
    • Gleichgewichtsstörungen,
    • Schwindelgefühlen,
    • Benommenheit
    • Austritt von Liquor
  • Nackenschmerzen und okzipitale Schmerzen
  • Haltungsinstabilität – Ataxie
  • morgendliche nasale Kongestion (verstopfte Nase, meist ohne Schnupfen) , die nach dem Aufstehen innerhalb einer Stunde verschwindet

Wenn die konventionelle neurologische und bildgebende Diagnostik keine Ursache für die oben genannten Symptome aufzeigt, kann es hilfreich sein, nach einer Stauung des Rückenmarks und des Gehirns zu suchen.

Eine quantitative funktionelle Farbduplexsonografie ist die beste Methode, um den Einstrom von gestautem venösen Blut in den Wirbelkanal nachzuweisen und die Blutmenge im Liegen und im Stehen zu messen.

Dies ist zwingend erforderlich, da Flüssigkeiten schnell auf die Schwerkraft reagieren. So führt eine Änderung der Körperhaltung zu einer sofortigen Verschiebung von Blut und Hirn-Rückenmarksflüssigkeit (Liquor cerebrospinalis).

Dies lässt sich nicht feststellen, wenn der Patient nur in horizontaler oder nur in aufrechter Haltung untersucht wird. Beide Positionen müssen im Hinblick auf die Verteilung des gestauten Blutes verglichen werden.

Eine sehr wichtige Frage ist, ob ein relevanter Tronc réno-rachidièn existiert und wie viel Blut er in Richtung Spinalkanal transportiert.

Aber auch die Flussvolumina der aufsteigenden Lumbalvenen, der Vena hemiazygos und der Vena azygos müssen bestimmt werden sowie die Flussvolumina in bestimmten zuführenden oder ableitenden Venen (Lumbalvenen oder Interkostalvenen).

All dies kann im Rahmen einer gründlichen Farbdoppler-Funktionssonographie durchgeführt werden.

 

Auf einer anderen Seite gebe ich ein Beispiel für einen solches Krankheitsbild, seine Diagnose und Behandlung: Schwere Ataxie bei einer jungen Frau mit venöser Stauung des Rückenmarks

Diese experimentelle Arbeit beschreibt die erheblichen Wirkungen der venösen Stauung des Rückenmarks:

CC7JK8~7

 

 

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