Chronische Penisschmerzen können mehrere Ursachen haben, wobei die häufigste eine Reizung des N. pudendus ist.
Ich berichte hier zum ersten Mal über den Befund einer beidseitigen Kompression der Vena iliaca interna zwischen dem Psoas-Muskel und der Arteria iliaca interna.
Eine detaillierte Suche nach diesem Zustand in
google scholar
(https://scholar.google.de/scholar?hl=de&as_sdt=0%2C5&q=%2B%22compression+von+der+inneren+Iliakalvene+%22&btnG=)
und pubmed
(https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=(compression%20of%20the%20internal%20iliac%20vein%5BTitle%2FAbstract%5D&sort=)
erbrachte keine Ergebnisse.
Der Patient berichtete über einen in den letzten 15 Jahren allmählich zunehmenden Schmerz, der an den unteren Polen beider Hoden und der Eichel des Penis beginnt und sich allmählich über das gesamte äußere Genitale ausbreitet. Der Schmerz war eher stauender Natur und wurde daher als dumpf beschrieben und hatte nur weniger ausgeprägte neuropathische Qualitäten, die als brennend und stechend beschrieben wurden.
Die Schmerzen verstärkten sich in aufrechter Körperhaltung und ließen sich durch Hinlegen lindern.
Der Mechanismus, der den Schmerz in den äußeren Genitalien hervorruft, wird in der Stauung der Vena pudendalis interna mit einer schmerzhaften Dehnung der Genitalvenen und einer mechanischen Reizung des N. pudendus im Alcock-Kanal durch die verstopfte Vena pudendalis interna gesehen.